Pfarrhelferin - Pfarrerin

Die Pfarrhelferin der Pauluskirchgemeinde hält gelegentlich Abendpredigt in der Kirche und regelmässig Gottesdienste im Tiefenauspital; im übrigen gleicht ihr Pflichtenheft demjenigen der Gemeindehelferin. 1950

Es müsste den Theologinnen das volle Pfarramt gegeben werden. 1950

[Aus dem Bericht der Prüfungskommission] Im ganzen wurden 176 Bewerber aufgenommen; dazu kommen fünf Theologinnen, die ihre Examina bestanden. 1950

[Aus dem Bericht der Prüfungskommission] Wenn zu gegebener Zeit das Prüfungsreglement in seiner Ganzheit einer Revision unterzogen wird, werden besonders die Vorschriften über die Prüfung von Theologinnen neu zu fassen sein. 1950

Die Abklärung über die Stellung der Pfarrhelferin innerhalb der bernischen Kirche hat einen langen Leidensweg hinter sich, der auch heute nicht abgeschlossen ist. 1960

Die Kirchenordnung sieht wohl die Konsekration der Pfarrhelferin vor, nicht aber ihre Aufnahme in den Kirchendienst.  Es müsste also sowohl die Kirchenordnung als auch das Kirchengesetz geändert werden, wenn der Pfarrhelferin die gleichen Rechte zugestanden werden könnten wie ihren männlichen Kollegen. 1960

[Aus dem Bericht der Prüfungskommission] Es kam im Juni 1955 in der Kommission zu Zweifeln, ob eigentlich Frauen nach ihrem Schlussexamen zur Aufnahme ins Ministerium von uns empfohlen werden sollten und könnten. Kirchendirektion und Synodalrat wurden um ihre Meinung gefragt. Die Antwort lautete ungefähr so: Man sehe jetzt kein Hindernis mehr, auch Frauen in den Kirchendienst aufzunehmen. 1960

Bis heute (1998) sind 223 Theologinnen ins  bernische Ministerium aufgenommen worden.

Laut Pfarrkalender 1998 arbeiten gegenwärtig 92 Theologinnen als Pfarrerinnen in öffentlichen bernischen Kirchgemeinden. Zum ersten Mal ist 1998 eine Pfarrerin ans Berner Münster gewählt worden [Zitiert aus Hanni Lindt-Loosli: Von der Hülfsarbeiterin zur Pfarrerin] 2000