Internationaler Prix Non Violence 2002 in Bern übergeben
Schörfling (pts004/20.05.2003/09:00) - Vor genau einem Jahr entschloss sich der Touchscreen- und Positive-Games-Spezialist Photo Play anlässlich des tragischen Amoklaufes in Erfurt den Int. Prix Non Violence für Gewaltlosigkeit in's Leben zu rufen. Es wurde international aufgerufen, Projekte für junge Menschen oder junge Menschen selbst zu nominieren, die sich im Bereich von gewaltfreier Konfliktlösung, Gewaltprävention oder mit der Auseinandersetzung von Gewalt in elektronischen Medien besonders verdient gemacht haben.
Dieser Preis stieß auf reges Interesse. Namhafte Künstler wie Brigitte Bardot, Elton John oder Peter Steinlechner von den Schürzenjägern meldeten sich schriftlich um ihre Unterstützung anzubieten. Die UNESCO Österreich übernahm die Patronanz für den mit 5.000 Euro dotieren Award.
Es war keine leichte Entscheidung für die Juroren, zahlreiche Einsendungen von jungen Menschen und Jugendarbeitern zum Thema aus den unterschiedlichsten Ländern der Welt erreichten die Photo Play-Zentrale in Schörfling. Darunter Beiträge aus Paraguay genauso wie aus Österreich, Deutschland, Dänemark, der Schweiz oder Aserbeidschan.
Ausgewählt wurde schließlich das Jugend-Video-Projekt "Der Gewalt auf der Spur" der Reformierten Kirche Bern-Jura-Solothurn. Daran beteiligten sich 270 Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren aus dem gesamten Kanton. Nach einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema Gewalt auf ?Basis ihres eigenen Erlebens haben die jungen Menschen Drehbücher geschrieben und Kurzfilme in ein bis zwei Tagen gedreht. Dabei wurden sie zwar von Videoprofis gecoacht, die Hauptarbeit wie Kameraführung, Regie, Schauspiel, Ton, Requisiten, etc. wurden von den Jugendlichen selbst ausge-?führt.
Nun wurde der Preis feierlich in Bern unter Beisein einiger Schüler, des Projektleiters Manuel Münch mit seinen Mitarbeitern, dem Synodalrat der Reformierten Kirchen Ruedi Heinzer, Hans-Peter Schild (Geschäftsführer der funworld Schweiz) von Ilse Retzek (verantwortliche Initiatorin des Int. Prix Non Violence 2002 bei Photo Play) übergeben. In ihrer Laudatio hieß es: "Die Arbeiten der jungen Menschen geben einen klaren Einblick in jene Lebensbereiche, die sie beschäftigen und in denen die eine oder andere Form der Gewalt stattfindet. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema war es ihnen möglich, die Mechanismen offener und versteckter Alltagsgewalt zu begreifen, spielerisch umzusetzen und dabei selbst ein Instrumentarium zu entdecken, das es ihnen künftig ermöglichen wird, Gewaltkreisläufe zu erkennen und zu durchbrechen."
Photo Play hat sich bereits 1998 der unmissverständlichen Philosophie der gewaltfreien Positive Games verpflichtet. Gewaltprävention ist dem Marktführer am Touchscreen-Spielterminalsektor ein wichtiges Anliegen. Um den täglichen Gewaltspiralen eine positive Alternative entgegenzusetzen, hat sich Josef Öhlinger, Firmengründer und Vorstandsvorsitzender der oberösterreichischen funworld ?ag ganz bewusst gegen Gewalt auf Photo Play-Terminals entschieden. "Die guten Erfahrungen und die hohe Akzeptanz bestätigt uns, dass Bedarf an Spielen, die zu einer signifikanten Stimmungsverbesserung führen, von emotionaler Bedeutung sind", so Öhlinger. Diese positive Grundausrichtung hat Photo Play vor wenigen Wochen auch die offizielle Einstufung "jugendfrei" der Automatenselbstkontrolle in Deutschland gebracht.
Dass man mit einer klaren Philosophie der Positiven Games durchaus Erfolg haben kann, beweisen die Verbreitungszahlen: Photo Play ist mittlerweile in 34 Ländern als Marktführer am Touchscreen-Terminalsektor vertreten. Auf den 130.000 platzierten Terminals werden jährlich von 30 Millionen Spielern 1,2 Milliarden Positive Games gespielt. Kooperationen mit der UNESCO, i-mode, Nokia, dem World Wildlife Fund, etc. und Aufstellplätze vom Kinocenter bis zum Kinderkrankenhaus sind Indikator für das positive Image von Photo Play.
"Wir sind uns der gesellschaftlichen Verantwortung, die wir als Wirtschaftsunternehmen in der Freizeit- und Unterhaltungsbranche haben, durchaus bewusst. Dies war auch der ausschlaggebende Faktor, sich für diese klare Philosophie der Positiven Games zu entscheiden."