Pfarrer

Über das Verhältnis der Gemeinden zu ihrem Pfarrer als Seelsorger wird durchgängig nur Erfreuliches mitgeteilt. 1878

Ganz sicher ist die spezielle Seelsorge derjenige Boden, in welchem das Pfarramt die rechten Wurzeln seiner Kraft hat. 1878

Der Einfluss der neuen Zivilstandsordnung und Ehegesetzgebung auf die Stellung des Pfarramts wird in den meisten Berichten ein heilsamer genannt [Das Zivilstandswesen war von der Kirche an den Staat übergegangen. Der Pfarrer hatte nicht mehr als Zivilstandsbeamter zu walten.] 1882

Gewissenhafte Pflichterfüllung und treue evangelische Amtsführung des Pfarrers, verbunden mit einem lauteren Lebenswandel und allzeit gestützt und getragen durch ein reges Gebetsleben: das bleibt ohne Zweifel das Fundament, auf welchem die Entwicklung und Stärkung des religiösen Lebens beruht. 1894

Keine oder höchst wenige Fragen von der grössten politischen Bedeutung vermögen in der Regel so viele Stimmfähige bei der Wahlurne zu vereinigen, wie eine Pfarrerwahl. 1894

Das Armenwesen ist von jeher eine der wichtigsten Sorgen auch des Pfarrers gewesen. 1906

Die Leute finden es zweckmässig, dass Einer für die Andern bete und brav sei. 1909

Früher deckte das Amt den Inhaber. Heute dagegen wird sein persönliches Verhalten rücksichtslos an dem mehr oder weniger richtigen Bilde gemessen, welches der Gemeindegenosse sich von der Aufgabe eines Pfarrers macht, und wenn er diesem Bilde nicht entspricht, so macht die Gemeinde gelegentlich von ihrem Rechte Gebrauch, ihn nicht zu bestätigen. 1909

Gegen Missbräuche und Benachteiligungen der Armen muss der Pfarrer das unbestechliche Gewissen der Gemeinde sein. Den Emporgekommenen und Begüterten muss er das Gewissen wecken. 1909

Er nimmt sich der Frauen und Kinder an und kommt dem Bildungsdrang der Männer entgegen. 1909

Le ministère pastoral reste le ministère principal dans la vie de l'Eglise. 1970