Religionsunterricht
Dem Religionsunterricht in der Schule ist eine karge Zeit zugemessen. 1882
Unser Volk versteht es, dass jemand Atheist sein kann; aber dass ein atheistischer Lehrer dennoch Religionsunterricht erteilt, das versteht es nicht, und es hat recht. 1909
Oft wird erwähnt, dass die Kinder mit ungenügender religiöser Vorbereitung, namentlich mit geringer Bibelkenntnis, in den kirchlichen Unterricht kommen. 1920
Die Zeit für den Religionsunterricht wird in der Volksschule, stärker noch in den Mittelschulen, durch den allgemein verbindlichen Arbeitsplan eingeengt. Das hängt mit der ganzen Geistesrichtung unserer Zeit, mit der überwiegenden Wertschätzung des technischen Wissens und Könnens auf Kosten der Gemütspflege unzertrennlich zusammen. 1920
Die Mehrzahl der Lehrer gibt einen guten, teilweise sogar vorzüglichen Religionsunterricht. Er wird viel besser erteilt als früher. 1940
Der Religionsunterricht wird ausnahmslos von Lehrern erteilt, sofern er noch erteilt wird. In den obern Klassen ist er verschwunden. 1940
Viele Lehrer, die den Religionsunterricht nicht als Stiefkind behandeln möchten, empfinden ihre Ausbildung für dieses anspruchsvolle Fach als ungenügend. 1970
Deutlich tritt hervor, dass die Initiative für einen befriedigenden Religionsunterricht vor allem von der Kirche ausgehen sollte. 1970
Der Religionsunterricht ist im Kanton Solothurn ganz Sache der Kirche. Im Gegensatz zum Kanton Bern findet sich in den staatlichen Lehrplänen das Fach Religion nicht. 1970