Richtungen

Die grössten Gefahren kommen nicht von aussen. Was dem religiösen Volksleben schadet, sind nicht die Sekten, nicht Wirte, nicht atheistische und andere Zerstörer der sittlichen Grundlagen, der schlimmste Feind des religiösen Lebens und der Kirche sind ihre eigenen Parteiungen und Parteikämpfe mit allem, was drum und dran ist an Leidenschaftlichkeit und gegenseitigen Anklagen. 1886

Wo sehr heftige Parteikämpfe in einer Gemeinde stattfinden, da wird das kirchliche Leben auf längere Zeit stille gestellt, die Gemüter kehren sich ab von einander und gemeinsame Arbeit ist nicht möglich. 1890

Dass es in einer lebendigen Kirche immer verschiedene theologische und kirchliche Richtungen gegeben hat und geben wird, das halten wir für ein Grundgesetz und Zeichen ihrer Lebendigkeit. 1940

Der Kampf der Richtungen gegeneinander ist abgeflaut. Die Richtungsunterschiede sind am Verblassen. 1960