Industrie
Der Fabrikbevölkerung wird mehrfach grosse religiöse Gleichgültigkeit und Flüchtigkeit nachgeredet. 1886
Die Industrie bringt allerdings Geld, aber auch leichten Sinn, einen materialistischen Zug. 1894
Das Fabrikleben, welches die Familie zerstört und die Männer, welche sich selbst nur noch als Räder der Maschine fühlen, an der sie arbeiten, jedem religiösen Einfluss unzugänglich macht. 1898
Von schlimmem sittlichem Einfluss ist in den Gebieten der Uhrenfabrikation auch das Zusammenarbeiten beider Geschlechter in den Fabriken. 1902
Ein grosser Überstand liegt in der Fabrikindustrie, wenn die Mütter den ganzen Tag vom Hause abwesend sind - da wären Krippen, Kleininderschulen u.s.w. wenn auch nur als mangelhafter Ersatz für treue Mutterliebe, sehr am Platz. 1902
Wie im Bauernstand die Kinder leider oft notgedrungen Dienstboten ersetzen müssen, so lesen wir aus dem Industriegebiete des Jura: Ungünstig wirkt der Umstand, dass die Kinder zu früh Gelegenheit bekommen, durch Fabrikarbeit Geld zu verdienen. 1902
Die Fabrikarbeit ist sehr eintönig. 1909
Gegenwärtig freilich bleiben an einzelnen dieser Riesengebäude [Uhrenfabriken des Jura] die Fensterscheiben dunkel – als Wahrzeichen für die herrschende Krisis. 1920
Die fortschreitende Mechanisierung drückt den Arbeiter zum Handlanger herab. 1940
Verwahrlosung der Kinder, Überanstrengung der gebärenden Mütter, allgemeine Nervosität, Unsauberkeit der Wohnungen und Demoralisierung des arbeitslosen Mannes, das sind die Früchte der Fabrikarbeit der Frauen. 1940
Die Fabrikarbeiterschaft ist von 1937 bis 1948 von 360'000 auf 531'000 Personen gestiegen. 1950
Man ist heute daran, in der Industrie die Fünftagewoche einzuführen. 1960