Weltanschauungen

Materialismus und Atheismus sind für uns eine immer drohendere Gefahr. 1878

In dieser Zeit heftigster Anfeindung durch Materialisten und Atheisten und grosser sittlicher und wirtschaftlicher Notstände und Gefahren muss die Kirche ihre Kräfte sammeln, sich vertiefen in ihr ureigenstes Wesen und daraus neue Lebenskräfte ziehen. 1882

Atheistische Elemente schweben viele in der heutigen Luft. 2,8

Viel mehr Eintrag als der Spottgeist tut dem religiösen Sinn die vielgepriesene "moderne Weltanschauung" mit ihrem Naturalismus, der in der Verherrlichung der physischen Kräfte keinen Platz mehr hat für den lebendigen Gott. 1886

Früher hiess es kurz und gut: der Glaube macht selig. Das heutige Geschlecht hat den Schwerpunkt seiner Arbeiten und Hoffnungen auf diese Welt verlegt. 1886

Sehr häufig hört man von Männern und Frauen aus allen Klassen Zweifel äussern über das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit der Seele: isch ächt öppis? 1886

Sozialisten und Anarchisten in unserem Vaterlande zeigen, welches die praktischen Konsequenzen des Atheismus und des Bruchs mit dem Christentum sind. 1890

Die sog. "freie Schule" [in Bern], von einem Arbeiteragitator gegründet und meist durch ausländische Dozenten geleitet, hatte den Zweck, den Arbeitern die materialistisch-atheistische Weltanschauung als die einzige wissenschaftlich berechtigte darzustellen und durch die Theorien von der Welterschaffung und Weltleitung und die Religion direkt zu bekämpfen. 1894

Das System von Marx ist Ausbildung der Hegel’schen Philosophie nach der linken Seite hin.  Eines Gottes bedarf es nicht. Es ist nichts hinter den Dingen; die Welt erklärt sich durch sich selbst. 1894

Die sozialistische Literatur hat den Weg auch in die Landgemeinden gefunden, und der "Grütlianer", der "Sozialdemokrat", die "Tagwacht" u.s.w. sind bald einmal in jeder Wirtschaft zu lesen. Die antireligiöse Richtung dieser Blätter ist bekannt. Ganz einseitig wird das Heil der Zukunft in die äussere Form der Gesellschaft gesetzt. Alle Religion gilt ihnen als Hemmschuh des Fortschritts, und darum hassen sie die Kirche und jede religiöse Gemeinschaft. 1894

Noch mehr zu fürchten als die Theorien des Unglaubens scheint der praktische Materialismus, dessen allgemeine Verbreitung nirgends bestritten wird. 1898

Reiche und Arme wollen ihren Himmel auf Erden haben. 1898

An antireligiösen Strömungen fehlt es nicht. 1902

Soweit die in der Luft des Materialismus herangewachsene Generation den Ton angibt, wird  das religiöse Leben in unserer Stadt immer mit einer zum Teil echten, zum Teil zur Schau getragenen Indifferenz zu kämpfen haben. 1902

Für viele gebildete Menschen sei Religion ein überwundener Standpunkt. 1906

Was dem religiösen Leben am meisten Abbruch tut, das ist der auf das Materielle gerichtete Zeitgeist. 1906

Von verschiedenen Seiten vernehmen wir Stimmen, die unserer Kirche zurufen: Deine Zeit ist abgelaufen; fort mit dir. 1909

Ebenso entschieden wird uns das Recht zu existieren von denen bestritten, welche sich Freidenker nennen. Sie predigen teils den offenen Atheismus einer materialistischen Weltanschauung, für die es keine Seele, keinen Gott, keine Ewigkeit gibt, und alle Religion zur Selbsttäuschung oder Heuchelei wird. 1909

Die Bauernsame ist jeder Art von Staatssozialismus durchaus abhold. 1920

Es ist nicht zu leugnen, dass wir der Sozialdemokratie sehr grosse Fortschritte auf dem Gebiet der sozialen Arbeit verdanken. Aber ebenso wahr ist, dass sie grundsätzlich jede göttliche Führung ablehnt. 1930

Der grundsätzliche Hass gegen Kirche und Religion, dem man in sozialistischen Arbeiterkreisen begegnet, beruht auf politischen Hintergründen. 1930

Von besonderer Bedeutung ist der Umstand, dass sich die politisch denkende Arbeiterschaft allmählich aus der antikirchlichen Verkrampfung löst. Dies dürfte dem Umstande zuzuschreiben sein, dass sich unsere Kirche in den letzten Jahren vermehrt mit sozialen Problemen befasst hat. 1950